Leitbild

 

Präambel A
Als Schulgemeinschaft fühlen wir uns der Leitidee „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE)* verpflichtet. Diese zielt im Kern darauf ab, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und zu lernen, verantwor­tungs­volle Entscheidungen zu treffen. In einem intensiven Beteiligungsverfahren zwischen Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen haben sich fünf Werte herauskristallisiert, die diesen Grundgedanken besonders stützen: Wertschätzung, Freude, Vertrauen, Selbständigkeit und Verantwortung. Sie zielen auf eine freudige und vertrauensvolle Schulkultur, basieren auf einer wertschätzenden Haltung und streben Eigenverantwortung und Selbständigkeit als wichtige Grundlage von Bildungsprozessen an. In diesem Sinne wollen wir uns auf den Weg machen und unsere Schule gestalten. In unseren täglichen Prozessen, im Unterricht und in unterrichts­ergänzen­den Aktivitäten, im Schulleben und in unserer Zusammenarbeit orientieren wir uns an nachfolgenden Werten.

Das sind unsere fünf Kernwerte

Wertschätzung
Gesehen, angenommen und wertgeschätzt werden – ist ein menschliches Grundbedürfnis und für die Entwicklung von Kindern zentral. Mit Freundlichkeit, Respekt und Rücksicht­nahme fördern wir einen fried­fertigen Umgang und ein allgemeines Wohlbe­finden für alle Beteiligten in der Schule. Durch eine achtsame Gesprächs- und Feedbackkultur erzeugen wir Empathie, Verständnis­bereit­schaft und die Motivation bei den Kindern, mit eigenen Schwächen und denen anderer umzugehen.

Freude
Eine glückliche Grundschulzeit ist die Basis für eine positive Lernbiografie. Spaß am Lernen und dem eigenen Können, aber auch Freude am sozialen Miteinander soll täglich spürbar sein. Als engagierte Pädagog*innen und Eltern möchten wir die Kinder inspirieren und motivieren. Wir fördern ihre natürliche Lebens- und Lernfreude, um einen soliden Grundstein für die weitere Entwicklung der Kinder zu legen.

Vertrauen
Das Vertrauen von Eltern in ihre Kinder, aber auch der Eltern in die PädagogInnen ist uns wichtig. Auf die Beziehung zwischen Pädagog*innen und Kindern legen wir sehr viel Wert. Wir haben Vertrauen in den Lernwillen und die Lernfähigkeit aller Kinder. Denn nur so können Kinder Selbstvertrauen in ihr eigenes Han­deln setzen und lernen, auch anderen zu vertrauen. In einer solchen Vertrauenskultur haben Kinder außerdem den Mut, eigene Gedanken und Anliegen zu äußern. Denn sie wissen: Sie werden gehört und in ihrer individuellen Persönlichkeit angenommen.

Selbständigkeit
Wir fördern die Selbständigkeit der Kinder in allen Situationen der Grundschule  – im Unterricht, in Kursen, beim Spielen und bei der Interaktion untereinander. Kinder erlernen auf diese Weise alltagspraktische Kompetenzen und finden Zugänge zu ihrer Lebenswelt. Sie entwickeln ihre eigene Urteils- und Hand­lungsfähigkeit. Durch eigenständiges Lernen erfah­ren sie zunehmend auch selbst, wo sie im Lernprozess stehen. Mit Blick auf die Anfor­de­rungen der weiterführenden Schule ist es zudem wichtig, dass Kinder schon im Grund­schulalter befähigt werden, sich selbst zu organisieren.

Verantwortung
Wenn Kinder Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen, erfahren sie in höchstem Maße ihre eigene Selbstwirksamkeit. Sie erkennen die Bedeutung von Regeln in der sozialen Gemeinschaft und lernen, mit den Konsequenzen ihres eigenen Handelns umzugehen. Durch einen respektvollen Umgang mit anderen Menschen, Materialien, Räumen und ihrer Umwelt entwickeln sie ein nachhaltiges Verantwortungs­bewusstsein.

 

*Infokasten: „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE)

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen formuliert 2015 das Ziel von BNE unter 4.7 wie folgt: …bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifika­tionen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nach­haltige Entwicklung und nachhaltige Lebens­weisen, Menschenrechte, Geschlechtergleich­stellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.“

Im  gleichen Jahr fiel der Startschuss für das UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, welches weit über Klimaschutz hinausgeht und beispielsweise Aspekte wie Partizipation, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit umfasst.

„Bildung für nachhaltige Entwicklung bezeichnet ein ganzheitliches Konzept, das den globalen – ökologischen, ökonomischen und sozialen – Herausforderungen unserer vernetzten Welt begegnet. Als Bildungsoffensive zielt BNE darauf ab, das Denken und Handeln jedes Einzelnen zu verändern und damit die gesamte Gesellschaft zu transformieren. BNE befähigt zu informierten und verantwortungsvollen Entscheidungen im Sinne ökologischer Integrität, ökonomischer Lebensfähigkeit und einer chancengerechten Gesellschaft. Bildung stellt den Schlüsselfaktor für nachhaltige Entwicklung dar.”
https://www.bne-portal.de/de/bundesweit/weltaktionsprogramm-deutschland
https://www.bmbf.de/de/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-535.html
Beide auf Stand: 14. Juni 2020

Bund, Länder und die Kultusministerkonferenz haben bis 2019 Programme erarbeitet, an denen sich alle Bildungsinstitutionen in den nächsten zehn Jahren orientieren werden.

Der Hamburger Masterplan BNE, dessen Verabschiedung sich aufgrund der Corona-Pandemie verzögert hatte, wird für das zweite Halbjahr 2020 erwartet.

Sie können den Leitbildtext hier auch downloaden! 

Schule An der Isebek, Oktober 2020